Bereits im Mai hat Merch Informer das bisher größte Update veröffentlicht: den Merch Informer Products Designer. Wir haben uns den Designer einmal genauer angesehen.
Was ist der Merch Informer Products Designer?
Der Products Designer ist als Teil des Merch Informer-Pakets für alle Nutzer kostenlos und läuft wie gewohnt vollständig im Browser. Es handelt sich um ein Design-Tool für Shirts, das direkt im Browser läuft. Für das einfache Design sollen – so die Idee – zukünftig keine Grafiktools wie Photoshop oder GIMP mehr notwendig sein. Alle Designs können sowohl für T-Shirts als auch für Kapuzenpullis heruntergeladen werden.
Der Logjn erfolgt über das Backend des Merch Informer. Anschließend öffnet sich ein neues Fenster, was die eigentliche Unabhängigkeit vom Merch Informer auch noch mal deutlich macht. Dies ist also kein neues Modul für den Merch Informer, sondern eine davon unabhängige Software.
Nach Klick auf Merch Designer Go go go! öffnet sich erneut ein Login. Der Products Designer ist auch unter designer.merchinformer.com völlig unabhängig vom Merch Informer erreichbar.
Im Products Designer haben wir zunächst die Auswahl zwischen T-Shirt und Hoodies Sweatshirt.
Wir wählen natürlich die T-Shirts. Es öffnet sich eine Designoberfläche die auf den ersten Blick ein wenig an die bekannten T-Shirt-Konfiguratoren bei Spreadshirt & Co. erinnert.
Die Oberfläche auf den ersten Blick sehr aufgeräumt aber auch umfangreich aus. Auf der linken Seite gibt es einige Menüeinträge:
- Product
- Templates
- Cliparts
- Text
- Images
- Shapes
- Drawing
- Layers
- Effect
Wir schauen uns jeden Bereich für den Merch Informer Products Designer im Detail an.
Product
Eine mögliche Umschaltung zwischen T-Shirt und Hoodies Sweatshirt, sowie die Auswahl der gewünschten Farbe. Die Farbe ist nur zur Ansicht und wird natürlich in der .png-Datei für Amazon nicht mitexportiert.
Templates
Es steht eine Auswahl von ca. 20 fertigen Design-Templates zur Verfügung (Stand: Juni 2018). Diese müssen nur angeklickt werden und werden dann in das Shirt übernommen. Die Auswahl der Kategorie funktioniert noch nicht.
Wir vermuten, das hier bald auch direkt Shirt-Designs gekauft und direkt im Products Designer verarbeitet werden können.
Cliparts
Es werden zahlreiche kostenlose Cliparts angeboten, die direkt in die Vorlage montiert werden können. Der kleine Hinweis „Free“ unter jedem Clipart lässt darauf schließen, das hier ein Konzept wie z.B. bei canva.com verfolgt wird, wo man für kleine Dollar-Beträge Bilder nachkaufen kann. Bilder sind im Moment schon reichlich vorhanden, so das hier auch die Suche sinnvoll ist.
Bei allen „Design-Arbeiten“ zeigt das Tool immer nur die verfügbare Fläche an, auf der Inhalt vorhanden sein darf – sehr nützlich! Die aus allen Grafiktools bekannten Anfasser zur Veränderung der Größe und Skalierung sind ebenfalls vorhanden.
Text
Der Textbereich bringt zahlreiche Fonts mit sich, vermutlich über Google Fonts lassen sich über 1.000 Fonts nachladen. Wir haben nicht nachgezählt…
Jede Schrift lässt sich über Anfasser direkt skalieren, es stehen zusätzlich Fettdruck, Kursiv und Unterstreichen zur Verfügung. Direkt Klicken erlaubt das Ändern des Textes. Damit lässt sich erstaunlich schnell und intuitiv ein ansprechendes Ergebnis erzielen. Der Farbwähler akzeptiert auch gängige Abkürzungen bei den Farbwerten (#fff statt #fffff für weiß). Zusätzlich gibt es Texteffekte wie gekrümmten Text oder Textverläufe,
Images
Hier werden eigene Bilder hochgeladen, die dann ins Design übernommen werden können.
Shapes
Im Moment stehen ca. 20 Shapes (Silhouetten) zur Auswahl. Für die schnelle Abrundung eines Textdesigns ist das ideal. Auch werden vermutlich noch neue Shapes hinzukommen.

Der Shapes-Bereich von Merch Informer Products Designer ist im Moment noch sehr übersichtlich. Aber Pacman ist schon da!
Drawing
Ganz Mutige (oder Begabte) können hier freihändig Malen. Dazu lässt sich die Größe des Pinsels auswählen sowie die Farbe. Gut das im Products Designer Rückgängig machen (STRG + Z) funktioniert!
Layers
Während wir uns gerade noch gefragt haben, wie man bei mehreren montierten Objekten die Übersicht behalten soll, kommt hier die Rettung! Eines der besten Features im Products Designer ist eine Anzeige der vorhandenen Layers. Wer Photoshop & Co. seit Jahren benutzt hat, der möchte diese Funktion nicht missen und weiß vor allem, wie wertvoll Layers sind. Jeder Layer kann ein- und ausgeblendet werden (das bekannte Auge-Symbol), sowie vor Bearbeitung geschützt werden (Schloß-Symbol). Hut ab, Merch Informer, das ist wirklich geil!
Effects
Richtig klasse sind auch die Effekt-Filter. Schnell mal einen Washed- oder Distressed-Look auf unser Bild legen? Kein Problem. Es stehen 22 Filter zur Auswahl, mit dem ihr nach Lust und Laune experimentieren könnt. Seltsamerweise taucht der Filter nicht in einem eigenen Layer auf, dafür kann er aber jederzeit im Effects-Bereich rückgängig gemacht werden. Unser Wunsch wäre hier, das man auch die Stärke und Größe des Filters bestimmen könnte – im Moment geht nur das einfach Auswählen und Anwenden auf das gesamte Design.
Damit ist unser Design fertig! Über den Menüpunkt Download lässt sich die Vorlage passend für Merch by Amazon herunterladen. Wer unseren T-Shirt-Design (DER Millionenseller!) haben möchte: hier ist der Bär mit Pacman zum Download (Ziel speichern unter auswählen). Oder noch besser: Ihr probiert den Products Designer mal selbst aus!
Abschließend kann über File das erstellte Design gelöscht (Clear all) oder abgespeichert werden (Save to My Designs).
Fazit des Merch Informer Products Designer
Mit doch eher gemischten Gefühlen sind wir an diesen Test gegangen. Und wir sind positiv überrascht worden: Der Products Designer ist ein cleveres, intuitives Werkzeug, mit dem sich schnell durchaus brauchbare Designs für Merch by Amazon erstellen lassen. Vor allem die Layers und auch die Effekt-Filter haben uns überzeugt. Wenn man jetzt noch davon ausgeht, das dieses Tool ganz neu ist und hier in der ersten Version vorliegt, so kann man sich auf viele nützliche Erweiterungen und Verbesserungen in der Zukunft freuen.
Wirklich großartig ist es, das Merch Informer das Tool für alle Pakete (auch für Newbie) kostenlos dazu packt. Sicher wird man bald auch zusätzliche Einnahmen über Template- und Bilderverkauf generieren, die Aktion ist dennoch mehr als beachtenswert!
Mehr zum Merch Informer lesen > Den Merch Informer testen (Partnerlink) >Hier das offizielle Video von Merch Informer zum Products Designer:
Update (27.06.18):
Wie erwartet baut Merch Informer den Products Designer weiter aus. Wie gestern per Email mitgeteilt wurde, gibt es nun eine direkte Anbindung an Pixabay, Unsplash und Openclipart. Damit stehen uns (nach Angaben von Merch Informer) ab sofort 144.871 neue Bilder kostenlos zur Verfügung! Sämtliche Bilder dürfen in kommerziellen Projekten frei verwendet werden.
Die Nutzung ist einfach:
- Ihr meldet euch mit den bekannten Login-Daten bei Merch Informer an und wählt im Backend (obere Leiste) den Merch Designer.
- Wählt die gewünschte Kategorie aus (T-Shirt oder Hoodie), anschließend im Menü links den Eintrag Images.
- Unter Resources könnt ihr nun wahlweise in Pixabay, Unsplash oder Openclipart nach dem Bild eurer Wahl suchen.
Bei unserem Test haben Pixabay und Unsplash prima funktioniert, nur bei Openclipart hakte es etwas – aber das werden die Jungs bei Merch Informer sicher schnell korrigieren.
Wir sind begeistert! Neu dazugekommen ist auch eine eigene Vorlage für die neuen PopSockets bei Merch by Amazon (unseren Beitrag dazu findet ihr hier) im Bereich Categories. Damit könnt ihr direkt in die Massenproduktion von PopSockets einsteigen, einfacher geht’s nicht.
Die Schnittmarken sind zur Zeit leider oberhalb des Bildes zu sehen (sie verschwinden hinter dem Motiv), so das die richtige Positionierung bei den runden Schnittkanten schwierig ist. Auch hier ist aber wohl mit einem Update zu rechnen.
Update (24.07.18):
Und weiter geht’s mit den fröhlichen Updates des Merch Designers. Der Schwerpunkt diesmal: Eigene Fonts!
Schon bisher standen im Merch Informer Products Designer ca. 1.000 Fonts zur Verfügung, die via direkter Anbindung an Google Fonts geladen werden konnten.
Zusätzlich steht nun nach dem kostenlosen Update die Funktion Upload Fonts zur Verfügung. Damit lassen sich eigene Fonts hochladen. Mögliche Dateiformate sind dabei .ttf, .woff und .woff2.
Nach dem Upload ist der Fonts direkt im Merch Informer Products Designer integriert. Wir haben hier zum Testen den Fonts „Patchy Robots“ genutzt.
Auch nach dem Aus- und Einloggen bleibt der Fonts erhalten und kann jederzeit wiedergenutzt werden. Über das rote X kann der Fonts auch wieder gelöscht werden. Die Integration klappt nahtlos, wie bei den Google Fonts auch.
Eine lang erwartete Funktion für alle Merch-Designer ist damit verfügbar und macht den Merch Informer Products Designer noch wertvoller! Wir sind jetzt schon gespannt auf das nächste Update. 😉